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Ein Artikel aus der lokalen Presse:
„D'Regentaler brachten „Alles in Ordnung“
Erfolgreiche Theateraufführung des Dramatischen Clubs in Regenstauf
jr. Regenstauf. Auch diesmal füllten die Freunde des Volksschauspiels wieder den Schindlersaal, als
der Dramatische Club „D'Regentaler“ mit einem Bauernlustspiel in drei Akten von Maximilian Vitus
„Alles in Ordnung“ oder „Die Christl von Ammergau“ an die Öffentlichkeit trat. Am
Nachmittag bei der Kindervorstellung und bei der Erwachsenenvorstellung dröhnten Lachsalven durch
den Saal, denn gar zu erheiternd waren die Situationen. Erst am Schluß konnte der Knoten der
Verwicklungen gesprengt werden, als eben „Alles in Ordnung“ war. Doch bis dahin war ein langer
Weg.
Beim Bauern in der Au, Markus Grubmüller, markant und kernig gespielt von Helmut Lohner, war wohl
der Wohlstand dank seines Fleißes eingekehrt, doch fehlte dem ganzen Betrieb die frauliche wärme,
die Seele. Zwar suchten die Haushälterin Lena (Ella Jobst) und die Magd Vroni (Maria Deml) dem im
besten heiratsfähigen Alter stehenden, feschen Bauern Markus mit allen möglichen weiblichen Tricks
ihre Unentbehrlichkeit tagtäglich zu beweisen, fanden jedoch bei ihm wenig Gehör. Nicht allein die
Unnahbarkeit des Bauern selbst trug daran Schuld, sondern auch die pfiffige und humorvolle Art
seines Freundes Kilian (Hans Braun), der die Angriffe der holden Weiblichkeit auf das Herz des
Hausherrn immer wieder abzuweisen verstand.
Das wurde allerdings anders, als die neue Magd, nämlich die Christl aus dem Ammergau (Traudl Ott),
auf dem Hofe einstand. Herzerfrischende Szenen, die ihrer Komik wegen die Lachmuskeln der vielen
Besucher arg in Mitleidenschaft zogen, spielten sich am laufenden Bande ab. Die Verwicklungen, wobei
Kilian fein Regie führte, nahmen kein Ende. Schließlich fing auch der Bauer selbst noch Feuer und
wurde ein Opfer krankhafter Eifersucht, da er glaubte, die Christl, zu der er innige Zuneigung
gefaßt hatte, hätte ein anderes Gspusi. Es dauerte lange, bis sich alles aufklärte, bis die
Christl, mit der die Sonne über dem schönen Hof in der Au aufgegangen zu sein schien, von Markus
an die Brust gezogen wurde und für immer auf dem Hof einkehrte. Die beiden Dienstboten Lena und
Vroni, denen es nicht gelang, Bäuerin zu werden, verließen unter boshaften Bemerkungen den Hof, um
anderswo ein Unterkommen zu finden. Den Altknecht Leonhard verkörperte Gustl Frosch, der auch die
Spielleitung hatte. Urban, den Knecht, mimte in gekonnter Weise Reinhold Braun. - Demnächst will
der Dramatische Club wieder ein neues Volksstück aufführen.“ |