Zurück Nach oben

Gründungsjahr 1908

06.09.1908

Am 6. September 1908 trafen sich 16 Personen in der Gaststätte Eisenhut Nr. 111 1/2 zur Gründung des „Dramatischen Club Die Regentaler 1908“.

Die Gründungsversammlung wurde bereits im Laufe des Jahres vorbereitet. Als Leitmotive wurde gewählt „die Fortbildung von Geist und Gemüt, unterhaltende Abende und theaterliche Genüsse zu bieten“.

Der Name „Dramatischer Club“ wurde abgeleitet von dem Wort Dramatik (Schauspiel, auch Komödie, sowie leichte Form des Schwanks). Mit der Zusatzbezeichnung „Die Regentaler“ wollte man dokumentieren, dass der Verein im Regental ansässig ist.

Gründungsmitglieder:

Max Buchmeier, Schlosser 1. Vorstand
Josef Meier, Bäcker 2. Vorstand
Georg Rieger, Fabrikarbeiter Kassier
Georg, Gebhardt, Briefträger Schriftführer
Johann Buchmeier, Kellermeister Verwalter
Josef Buchmeier, Schlosser
Max Hopf, Maurer
Georg Hopf, Maurer
Georg Karl, Schreiner
Max Schwabenbauer, Bote
Xaver Schwabenbauer, Kalkarbeiter
Fritz Maurer, Schuhmacher
Anton Bart, Schreiner
Karl Baumer, Fabrikarbeiter
Georg Eisenhut, Gastwirt
Michael Geigl, Schuhgeschäft

Auszug aus dem Gründungsprotokoll:
„Alljährlich zu Weihnachten wird ein besonderes Theaterstück zu Gunsten der hiesigen Armenkasse aufgeführt. Für diesen Sonntag ist bereits die erste Darbietung des neuen Vereins angesetzt. Und es ist bei dem an den Tag gelegten Eifer für die Theatersache ein genußreicher Abend zu erwarten. In Anbetracht des lobenswerten Zwecks und des ferneren Bestrebens dieses Clubs, auch bald in den Besitz einer reichhaltigen Garderobe zu der Aufführung größerer Werke zu gelangen, sowie die hiesigen Bühnenverhältnisse auszugestalten und auf einen festen Stand zu bringen, werden wohl alle Theaterliebhaber stets zu dessen Gästen gehören, neue Freunde werben und möglichst zur Förderung beitragen, damit den „Regentalern“ ein öfterer Talerregen beschieden sei.“

Die Herren der Vorstandschaft standen durch ihr früheres Auftreten in verschiedenen Vereinen noch in angenehmer Erinnerung und waren als tüchtige Spieler an der Dilettanten-Bühne bekannt. Umso mehr war anzunehmen, dass der Club mit seiner edlen Gesinnung Anklang und gebührend schönen Erfolg finden dürfte.

 
25.10.1908

Am 25. Oktober 1908 folgte die erste Aufführung des Stücks „Der Musterhof“, ein bayerisches Volksstück in fünf Akten mit Gesang von Richard Manz und Hans Lorsdorfer unter der Regie von Max Buchmeier im Saale des „Schwarzen Adlers“, dem heutigen Gasthof „Zur Post“.

 
26.10.1908 

Auszug aus dem Protokoll vom 26. Oktober 1908:
„Der neu gegründete Dram. Club „Die Regentaler“ 1908 hatte mit seinem gestrigen ersten Auftreten viel Glück. Ein volles Haus legte den kräftigen Jungen ein ansehnliches Taufgeschenk in die Wiege, und es ist daraus zu erkennen, daß ihm die Sympathien des Publikums auch für die Dauer sicher sind. Unser jünst ausgesprochener Wunsch dürfte also in Erfüllung gehen, das von Richard Manz und Hans Lorsdorfer geschaffene bayerische Volksstück in fünf Akten „Der Musterhof“, welches mit außergewöhnlicher Treue die Gegensätze zwischen dem fortschrittlich modernen und dem vom Althergebrachten trefflich schildert und außerdem eine gesunde Moral sowie manch ernste und heitere Szene in sich birgt, wurde von den zahlreichen Spielern mit erstaunenswertem Geschick widergegeben. Reicher Beifall lohnte wiederholt die Darsteller, die den ihnen zugeteilten Rollen bestens entsprachen.“

 
01.11.1908 

Auf vielfältigen Wunsch kam das Stück „Der Musterhof“ noch einmal zur Aufführung.

 
22.11.1908

Die Inszenierung des Stückes „Der Müller und sein Kind“, oberbayerisches Volksdrama von Ernst Raubach in fünf Akten, erfolgte unter der Regie von Max Buchmeier zu Gunsten der Armenkasse.

Zitat aus der Chronik:
„Der Adlersaal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Besucher fühlten sich einerseits von den guten Leistungen, andererseits wegen des wohltätigen Zwecks angezogen. Sämtliche Rollen hatten ihre würdige Vertretung, die bis in die kleinsten Einzelheiten von ihren Trägern ausgearbeitet wurden. Aber auch die schönen Kostüme und die übrige Ausstattung unterstützten das Ganze wesentlich. Hochbefriedigt und voll des Lobes und des Dankes verließen die Gäste das Haus. Die Reineinnahmen von 23,30 Mark wurden der Armenkasse überwiesen.“

 
05.12.1908 

Zur Umrahmung der Christbaumfeier des Kriegervereins wurde der Einakter „Der neue Bursche“ von Hugo Dreller mit sechs Mitwirkenden unter der Regie von Max Buchmeier dargeboten.

   
27.12.1908

Zur Aufführung kam das Stück „Der zweite Schatz“, ein oberbayerisches Volksstück mit Gesang in vier Aufzügen.

 

Zurück Nach oben